Kapitel 3

Auswertung Ideenproduktion

Teil 1 – Wissenschaftliches Arbeiten

Welche Experimente wurden durchgeführt?

Wir führten die aus Meilenstein 2 geplanten Experimente durch. Dabei teilten wir das Team Jenga in zwei gleich große Gruppen auf. In denen wir dann jeweils unterschiedliche Experimente durchführten.

In beiden Gruppen nahmen wir in den verbleibenden Minuten der Ideenfabrik ein gelenktes Brainstorming vor. Und ließen Technik H aussen vor. Um damit noch eine weitere These, wie im Protokoll zu sehen, beweisen zu können.

Welche Probleme sind bei der Durchführung der Experimente aufgetreten?


Soziales

Wir haben den sozialen Aspekt der Moderation etwas vernachlässigt. Insbesondere hat uns eine Begrüßung durch das Moderatorenteam und eine Vorstellung von uns gefehlt. Dadurch konnte nicht sofort eine persönliche Bindung zwischen den Moderatoren und den jeweiligen Probanden aufgebaut werden.

Insgesamt haben wir als Moderatoren auch nicht für genügend Stimmung und Energie unter den Teilnehmern sorgen können, was sicher auch dadurch verschuldet war, dass das unsere erste Moderation war und wir uns auch noch auf die Methodik und die Experimente an sich konzentriert haben.

Als wir zu schnell fertig waren und demensprechend nicht den Zeitplan eingehalten haben, haben wir die Improvisation nicht überspielt, und es war allen ersichtlich, dass wir uns zeitlich verplant haben.

Am Ende haben wir uns nicht für die Teilnahme und die vielen tollen Ideen die generiert wurde bedankt.

Vorbereitung

Wir haben die Dauer der Experimente überschätzt und nahmen fälschlicherweise an, dass auch der Aufbau der Experimente in unsere 30min einzuplanen war. Dadurch waren wir zu schnell fertig und mussten improvisieren, indem wir ein zusätzliches Experiment zum füllen der Zeit anhingen.

Methodik

Vor den Experimenten haben wir die Aufgabenstellung nicht verständlich genug erklärt. Die Probanden hatte Probleme sich in das Thema einzufinden und sich darauf einzustellen Ideen für “Services für Eltern” zu generieren. Es war nicht ganz klar, was überhaupt ein “Service für Eltern” sein soll. Die Unterscheidung Service für Eltern und Service für Kinder fiel den Teilnehmern schwer.

Am Anfang des Experimenten haben wir die verwendete Idea Engineering Technik genannt, was unnötig war und nur für Verwirrung gesorgt und dementsprechend gestört hat.

Unser gesamtes Team hatte Aufgaben, allerdings war den Probanden nicht klar, was unsere Protokollanten und Hilfsmoderatoren getan haben. Das führte zu Verunsicherungen und die Probanden könnten sich (insbesondere durch die Protokollanten) beobachtet und kontrolliert gefühlt haben. Dadurch sind sicher einige Hemmungen unter den Teilnehmern entstanden, ohne die mehr Ideen generiert worden wären. Die Unkenntnis darüber, was Protokollant und Hilfsmoderator tun, kann die Probanden auch mental beschäftigt haben, indem sie versuchten herauszufinden was da hinter den Kullissen - vor ihren Augen - gemacht wird.

Beim Nennen der einzelnen Anregungen wurde der Übertragungsschritt übergangen, wodurch viele gute Ideenansätze nicht zu Ende gedacht wurden und in einen Service für Eltern umgewandelt wurden. Auch sind einige dieser Ideen untergegangen, da nicht konsequent und penetrant darauf gepocht wurde, diese aufzuschreiben.

Wie hätten diese Probleme verhindert werden können?


Soziales

Eine Begrüßung werden wir das nächste mal durchführen und wir werden darüber nachdenken ein kleines Mini-Ice-Breaker-Spiel am Anfang am Tisch durchzuführen. Das sorgt für gute Stimmung und dadurch auch für mehr Ideen. Die Moderatoren werden mehr Energie an den Tag legen, die auf die Probanden abfärben wird.

Improvisationen, sollten sie nötig sein, werden einfach und ohne großes Aufsehenerregen durchgeführt und wenn möglich durch bessere Vorbereitung von vornherein vermieden.

Am Ende sollte demnächst immer eine Verabschiedung ein Bedankung an die Mitglieder stattfinden. Das Ende wird demnach nach eigenen Zeitplan eingeleitet und muss nicht vom Übungsleiter ausgerufen werden (darauf können wir uns später ja auch nicht verlassen).

Vorbereitung

Das nächste mal werden wir weitaus mehr Vorschläge in die Experimente mit reinnehmen, um einen großen Reservevorrat zu haben, falls wir zu schnell sind.

Methodik

Wir werden uns für die folgenden Experimente eine kleine Einführung in die Problematik überlegen. Zum Beispiel könnte man die Teilnehmer eine Attributesammlung durchführen lassen. Beispiele für “Services für Eltern” sollten wir demnächst auch geben, um ein besseres Verständnis dafür zu erreichen.

Das Nennen von Techniken wird ganz einfach unterlassen. Stattdessen wird wenn nötig nur erklärt, was genau gemacht werden soll.

Wir werden auch erklären, was unsere Teammitglieder tun, damit Klarheit herrscht und unsere Teilnehmer nicht von unserem Experimentaufbau verunsichert werden.

Beim Durchführen der nächsten Ideenfabrik, werden wir den extra Übertragungsschritt sicher nicht vernachlässigen und ständig dazu auffordern, in den Raum geworfene Ideen aufzuschreiben.

Welche Erkenntnisse lassen sich aus den Experimenten gewinnen?

Für den reibungslosen Ablauf des Experiments war der Moderationsassistent eine sehr gute Idee bzw. sogar unabdingbar. Jedoch war eine extra Person als Protokollant nicht notwendig. Stattdessen hätte derjenige als Proband mit teilnehmen sollen.

Im Briefing dürfen wichtige Informationen nicht vergessen werden. Zum Beispiel hätte bei unserem durchgeführten Experiment die Aufgabe einen “Service für Eltern” zu finden den Teilnehmern besser erklärt werden müssen.

Und die wichtigste Erkenntnis des Ganzen: Wir sind ein gut funktionierendes Team und eine Ideenfabrik macht reichlich Spaß!

Konnten die aufgestellten Thesen bewiesen oder widerlegt werden und warum?


These 1:

Das Springen ohne Fokus (Technik D) produziert weniger Ideen als das Verwerfen mit Fokus auf die Ausgangssituation (Technik H) oder das Springen mit Fokus auf die Ausgangssituation (Technik E).

Technik D - Zufall E - Analogie gelenktes Brainstorming
Team I 9* 10 15
Team II 20 20 8*
* wurden nur innerhalb einer sehr kurzen Zeitspanne durchgeführt, daher nicht repräsentabel

Bei Team 2 konnten wir kein Unterschied in Bezug auf die Anzahl der Ideen bei beiden Techniken (D und E) ermitteln. Anstatt Technik H auszubauen, sind wir direkt zum gelenktem Brainstorming (gBs) übergegangen, mit der Annahme im Hinterkopf, dass gBs weniger Ideen als Technik H produziert. Damit haben wir dann folgende Ordnung in Bezug auf die Anzahl der gefundenen Ideen erstellt:

D ≤ gBS ≤ E

Jedoch mussten wir feststellen, dass ein gut geführtes gBs weit mehr Ideen generiert als wir angenommen haben.

These 2:

Die Anzahl der produzierten Ideen vom gelenkten Brainstorming (gBs) und der Technik E wird jeweils gegenüber gestellt und verglichen.

Anstatt Technik H auszubauen, sind wir auch für diese These direkt zum gelenktem Brainstorming (gBs) übergegangen. Wie aus der Tabelle leicht abzulesen ist, produzierte das gBs mehr Ideen als Technik E. Damit konnten wir durch das Experiment unsere These nicht stützen, sondern das Gegenteil zeigen.

These 3:

Die von den Moderatoren in der Ideenproduktion vorgebrachten Vorschläge werden im Vorfeld als “amüsant” oder “nicht amüsant” gekennzeichnet; diese Kennzeichnung wird den Teilnehmern allerdings nicht mitgeteilt, um sie nicht zu beeinflussen. Die produzierten Ideen müssen den Vorschlägen zuordenbar sein.

Verteilung von amüsanten und nicht amüsanten Anregungen auf die Anregungen der Techniken:
amüsant nicht aAmüsant Summe
E - Analogie 2 11 13
gBS 6 8 14


Durchschnitt E gBS
amüsant 1,75 1,17
nicht amüsant 2,09 1

Bedeutung:
Pro amüsanter Anregung bei E kommen im Durchschnitt 1,75 Ideen raus, beim Rest siehe Tabelle.

Formel: Anzahl produzierter Ideen / Anzahl Anregungen (bei E, da 2 Versuche, den Durchschnitt von beiden)

These 3 kann dadurch widerlegt werden, da in E-Amüsant sogar weniger (wenn ich nicht signifikant weniger) Ideen produziert wurden als in E-Nicht-Amüsant. Beim gBs ist es zwar mehr jedoch nicht signifikant mehr (nur 1/6).

These 4:

Inhaltlich gleiche Ideen werden in der Nachbereitung geclustert. Der Gesamtanteil der sich überschneidenden Ideen beträgt in Blick auf die Gesamtsumme der Ideen maximal 3%.

Unter den insgesamt 65 Ideen aus vier unterschiedlichen Experimenten in zwei Teams kam es zu zwei Überschneidungen. Innerhalb der einzelnen Teams kam es in den unterschiedlichen Experimenten zu keinerlei Überschneidungen. Insofern konnte unsere These, dass maximal 3% Überschneidungen auftreten, bewiesen werden!

Teil 2 – Projektplan

Wie sieht der aktuelle Projektplan aus?

Welche Meilensteine konnten abgeschlossen werden?

Meilensteine 1, 2 und 3.

Wo kam es zu Anpassungen im Projektplan, und Warum?

Konkretisierung des Projektplan in Bezug auf die nahen zukünftigen Meilensteine und Zuweisung der Ressourcen.

Wie sieht euer aktuelles "Sollwert-/Istwert-Diagramm" aus?